Wie können in Vorarlberg die Rahmenbedingungen für Care-Arbeit, also Kinderbetreuung, Pflege- und Sorgearbeit, und die Vereinbarkeit mit Familienleben und beruflicher Entfaltung noch schneller verbessert werden? Was können wir alle, als Bürger:innen und Organisationen, jetzt dafür tun? Welche Politik brauchen wir dazu?
Am 5.5.23 konnten wir erfolgreich 1.887 Unterschriften an die Landesrätinnen Katharina Wiesflecker und Martina Rüscher übergeben.
Am 23.-24.Juni 23 findet der Bürger:innenRat mit 16 zufälligausgewählten Personen statt.
Ab Mitte Mai wird es die Möglichkeit geben, die eigenen Perspektiven, Fragestellungen und Lösungsansätze im Rahmen einer Online-Befragung einzubringen >> MACH MIT
>>> SAVE THE DATE: Am 3. Juli 2023, 19-21:30 findet abends im Landhausfoyer in Bregenz das ÖFFENTLICHE Bürger:innen Café statt, bei dem DU dabei sein kannst. Hier werden die Ergebnisse vom BR vorgestellt und weiterentwickelt. >> ANMELDUNG
>>> Lass hier deine Email Adresse da, um auf dem Laufenden zu bleiben <<<
Darum geht es uns:
Wir setzen uns für zukunftsfähige und menschenfreundliche Rahmenbedingungen von Care-Arbeit in Vorarlberg ein. Menschen, die sich um ihre Kinder und/oder Angehörigen kümmern, sollen einen einfachen Zugang zu Erwerbstätigkeit und/oder einen angemessenen Lebensunterhalt haben. Wir wollen in einer Welt leben, in der dieses soziale Engagement als Voraussetzung für ein funktionierendes Sozial- und Wirtschaftswesen gesellschaftlich anerkannt ist und für faire Lebensbedingungen für alle Beteiligten gesorgt ist.
- Es geht darum, den Gender-Pay-Gap endgültig zu verabschieden.
- Es geht darum, die Vereinbarkeit von Care-Tätigkeiten mit Erwerbstätigkeit für Frauen und Männer, für Mütter, Väter und für pflegende Angehörige radikal zu fördern.
- Es geht darum, sich auf die Herausforderungen einer überalterten Gesellschaft jetzt gut vorzubereiten.
- Es geht darum, schneller bedürfnisorientierte und umsetzbare Rahmenbedingungen für Kinderbetreuung aller Art zu schaffen.
- Es geht darum, dass Mütter, Väter, pflegende Angehörige und Menschen, die Care-Tätigkeiten leisten, sozial gleichwertig eingebunden und finanziell angemessen entlohnt werden.
- Es geht darum, dass professionelle Care-Arbeiter:innen und Menschen in Pflegeberufen berufliche Rahmenbedingungen (angemessene Bezahlung, gesunde Arbeitszeiten, rechtliche Absicherung,…) bekommen, die sie vor Verausgabung schützen und Freude am Beruf gewährleisten.
- Es geht darum, Geschichten von den täglichen Herausforderungen und Erfolgen von Eltern, pflegenden Angehörigen und allen Beteiligten zu hören, um gemeinsam daraus die nächsten Schritte hin zu einem guten Leben für alle zu gehen und neue Strukturen zu etablieren.
Das wollen wir erreichen:
#1 Bürgerinnen-Rat:
Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam gut und schnell lösen können. Mit dem Bürger:innen-Rat wollen wir schnelle Veränderungen mit direkt spürbarer Verbesserung für die Betroffenen von nicht oder schlecht bezahlter Care-Arbeit forcieren. Bitte nur einmal unterschreiben – analog ODER digital – Danke!
Downloade das analoges Unterschriftenformular und sammle so Unterschriften. Vollständig unterzeichnete Formulare bitte einscannen und bis zum 25. April an carearbeit@hotmail.com senden.
Unterschreibe hier & teile die Petition: https://mein.aufstehn.at/p/carearbeit
#2 Inspiration zur Umsetzung:
Neben der Initiierung des Bürger:innen-Rates wollen wir auch den Ideenreichtum und die Umsetzungskraft von jede:r Einzelnen von uns, sowie von Nachbarschaftsgruppen, Gemeinden, Organisationen und Unternehmen aktivieren und vernetzen. Dafür gibt es dieses Padlet, eine virtuelle Pinnwand: https://padlet.com/carearbeit/vorarlberg
Teile hier was sich bereits bewährt für gute Vereinbarkeit, oder welche Ideen und Veranstaltungstipps du dazu hast. Hole Dir daraus auch Inspiration, was du schon heute im privaten Umfeld oder im beruflichen Kontext integrieren kannst, damit CareArbeit fairer, lustvoller und kraftvoller für uns alle wird!
Die Initiator:innen sind Frauen, Männer, Mütter, Väter, pflegende Angehörige und Interessierte aus Vorarlberg: Gabriele Büchele, Klara Büchele-Ujunwa, Eva King, Johannes Lampert, Lisa Praeg, Stefan Schartlmüller und Brigitta Soraperra
Kontakt: carearbeit@hotmail.com
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3.6.23 – Eva King im Gespräch mit Luca Martina Huber im Podcast „Sunsch no was!“
https://podcasta748df.podigee.io/24-new-episode
5.5.23 – Erfolgreiche Unterschriftenübergabe
Foto (C) Jürgen Gorbach
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Interview mit Lisa Praeg und Klara Büchele-Ujunwa auf Radio Proton:
Transition Valley – Wandeltal: das ganze Interview 54Min
R(h)eingehört, gute Nachrichten aus dem Rheintal: 15 Min
Das ausgiebige und auf allen Ebenen bewegende Interviewgespräch wird am 29.4. um 17:00 bei Transition Valley – Wandeltal auf Proton das freie Radio gesendet.
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13.4.23: Gespräch mit der politischen Resonanzgruppe
Unser Bürger:innenrat zu „Care-Arbeit und Vereinbarkeit“ ist bereits der 13. Bürger:innenrat in Vlbg, und der 5. „von unten“, also auf Initiative aus der Bevölkerung heraus. Am 13.4. waren wir als Initiativgruppe eingeladen im Landhaus zum Kick-Off-Treffen für den Bürger:innenrat.
Nachdem wir die 1000 Unterschriften im Nu zusammen hatten, hat das Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB) in Absprache mit LR Katharina Wiesflecker, in deren Resort unser BürgerInnenrat fällt, den Prozess des BürgerInnenrates eingeleitet und überraschend schnell die Termine dafür gefunden.
Beim Kick-off-Treffen ging es darum, als Initiativgruppe in den persönlichen Austausch mit den betroffenen PolitikerInnen zu treten sowie Wünsche und Erwartungshaltungen für den weiteren Prozess zu klären.
Teilnehmende der Resonanzgruppe am 13.4.2023 waren:
Michael Lederer, Yvonne Wolf (FEB = Büro für freiwilliges Engagement und Beteiligung, Moderation), LR Katharina Wiesflecker (Frauen und Soziales), LR Martina Rüscher (Gesundheit, Chancengleichheit), Michael Tinkhauser (Vorarlberger Gemeindeverband – Gesellschaft und Soziales), Heidi Thalhammer (Abteilung Elementarpädagogik, Schule, Gesellschaft/Land Vlbg), Tanja Kopf (Abt, Frauen und Gleichstellung/Land Vlbg), Gabriele Büchele, Klara Büchele-Ujunwa und Brigitta Soraperra (für die Initiativgruppe)
Wir waren positiv überrascht über die zahlreiche Präsenz von politischer Seite. Schnell landeten wir in einem emotionalen Austausch, was die Betroffenheit auf allen Seiten spiegelt. Das Treffen verlief trotzdem sehr konstruktiv und wir hatten das Gefühl, in unserem Anliegen gehört und ernst genommen zu werden. Es zeigte sich, dass es wichtig ist, bei dem Thema 4 Ebenen zu unterscheiden: die individuelle, die strukturelle, die betriebliche und die politische.
Einmal mehr wurde klar, dass wir das große Thema „Carearbeit und Vereinbarkeit“ nur weiterbringen, wenn jede:r einzelne in der je eigenen Position und Rolle Verantwortung übernimmt. Sowohl die Menschen in ihren Rollen als gesellschaftliche VerantwortungsträgerInnen (PolitikerInnen, UnternehmerInnen, …) aber auch jede:r einzelne als Individuum.
Egal auf welcher Ebene wir uns befinden, wir kommen nur weiter, wenn wir uns zusammentun. Sowohl vertikal im Austausch mit den anderen Ebenen als auch horizontal in der Ebene, in der wir uns befinden. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft uns in unserem WIR finden – WIR gemeinsame Formen der Unterstützung finden und die „Solidargemeinschaft“ stärken. Es wird sich nichts bewegen, wenn jeder weiter vor sich hin wurstelt und sich beklagt, dass die anderen nichts dafür tun.
Genau deshalb ist der Bürger:innenrat ein wertvolles Format, um in den Austausch zu kommen – Bürger:innen untereinander und auf Augenhöhe mit der politischen Ebene.